Samstag, 11. Juni 2011

Des Spiegels Scharlatan


Jetzt sitze ich hier und weis nicht was ich machen soll. Soll ich der süßen Versuchung und meinem innerlichen Drang nachgeben sich unter beweis zu stellen oder einfach nur weiter hier in einem kleinen Raum, bei schwachen Licht und roten Wänden an einem Schreibtisch der schon fast zusammen fällt sitzend um sich darüber zu verzehren es tun zu wollen aber zu feige zu sein es zu tun. Du fragst mich mein Seel wonach mir ist ?

Mir ist danach Menschen in eine andere Welt mitreißen zu wollen. Mich in schwarzen Lettern verlieren zu können als wäre ich in einem Rausch in dem ich nie wieder aufhöre zu fallen. In meinen Händen juckt es, wie ein Ausschlag, ist dieser verdammte reiz, lässt mich nicht klar denken. Lässt mir keine Freiheit. Eigentlich sitze ich in einem kleinen Raum ohne Sauerstoff und Blind für alles um mich herum nur meinen Gedanken nachhängend sitze ich da und ersticke an meiner Angst zu scheitern und zwar an meiner selbst. Wie immer wenn es ihn mir aufkeimt meine Leidenschaft in der ich in Schmach vergeh.

Sich sehnend danach in Schlachten zu sterben als gnadenloser Anti-Held einer schlecht geschriebenen Serie von Geschichten. Welten zu betreten die noch nie ein anderer betreten hat. Wie ein Phönix aus der Asche wiederauferstehend zu schreien. Mir den Himmel so zu malen wie ich es will und mir keiner sagt wie es sein soll. Mein Blut formend wie ein Schmied der mein Geist frei laufen lässt. So sitze ich schon die ganzen tag hier und versuche meine Gedanken mit dieser neuen Welt Internet, der ich mich nicht mehr kompetent fühle, abzulenken.

Im Hintergrund läuft das Radio was meine Gefühle in eine Achterbahn verwandelt durch jeglichen Höhen und tiefen meiner Geisteigen Ergüsse schiessend direkt in mein Herz mich leiden lässt. So bin ich der Spiegel meiner selbst. Jetzt lese ich mir gerade diesen sinnlosen dennoch selbstverherrlichenden Erguss der ein werden soll durch und könnte während ich an meinem pervers gut schmeckenden Getränk nippe schon mein innerstes nach außen kehren. Aber was soll es.

Im Selbsthast bin ich schon immer gut gewesen warum dann nicht die Welt daran teilhaben lassen, mein Seel ? Nun steigt nach dem letzten Satz wieder Ratlosigkeit in mir auf denn ich weis mal wieder nicht wie ich weiter schreiben soll. Aber vielleicht liegt es daran das ich in einem kleinen roten Raum sitze wo es nach Fisch mittlerweile stinkt. Genau genommen nach Lachs den ich heute morgen aufmachte und nicht in den Kühlschrank trug.

Es könnte auch an dem Beutel mit Kippen und Asche liegen der hier seit Tagen hängt. Beides zusammen ist nicht gerade anregend für Geist und Seel. Welch ein hohn sich in mir regt. Ich könnt jetzt schon wieder lachen und ich muss euch etwas verraten ich tue es, ich lache. Wie Krank. Allein in einer verkommenden Wohnung, in einem roten und nach Fisch und Kippen stinken Zimmer, sitzend an diesem Gottverdammten Tisch, lachend wie ein wahnsinniger sich freuend über sein Werk was so schlecht ist das es keiner, der es angefangen hat zu betrachten je von allen Seiten betrachten will.

Jetzt muss ich mal eine Rauchen sonst verrecke ich hier. So jetzt rauche ich zufrieden eine und sehe mir mein Werk von neuen an. Ich muss gestehen das ich hier gar nicht von Selbsthass schreibe, was natürlich gerade eine Enttäuschung ist muss ich zugeben, ich bin einfach nur ehrlich und schreibe eigentlich nur die Wahrheit über meinen Inneren Scharlatan der in seinen Spiegel schaut und versucht vor sich selbst weg zu laufen. Welche eine Wandlung. Findest du nicht auch mein Seel ?

Sag mir was du davon hältst....

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